Vor der
Saison hatte wohl keiner die San Diego Chargers auf dem Schirm. Das änderte
sich schnell. Nach dem überzeugenden Sieg gegen den diesjährigen Super Bowl
Gewinner Seattle Seahawks gehörten die Chargers zu dem erlesenen Kreis der
Playoff-Favoriten. Doch das änderte sich wieder schnell. Warum nur?
Wer vor der
Saison mehr als fünf Chargers Spieler beim Namen nennen konnte war entweder
Fan, verrückt oder sehr belesen. Freilich Quarterback Philip Rivers,
fünfmaliger Pro-Bowl-Spieler, gehört seit langem zu den besseren Werfern der
Liga und ist deswegen vielen ein Begriff. Antonio Gates, ehemaliger
Basketballspieler, riesengroß und riesenschwer, ist auch den Meisten bekannt.
Aber drei oder vier weitere Spieler zu nennen wird schwer. Kein Wunder, die
Chargers haben trotz Rivers selten Bedeutung im Ligageschehen.
Mit dem Sieg über Seattle zum
Favoriten gekürt…
Das änderte
sich am 14. September, dem zweiten Ligaspieltag. Die Seattle Seahawks waren zu
Gast in San Diego und keiner nahm an, dass die Chargers nur den Hauch einer
Chance hätten. Seattle hatte zu diesem Zeitpunkt noch kein Spiel im Jahr 2014 verloren
und nur eins in den letzten sieben Spielen. Am 22. Dezember 2013 verließ
Quarterback Russell Wilson das letzte Mal ohne Sieg den Platz. Die Seahawks
ließen nichts anbrennen. Alle Experten waren sich sicher der alte Super Bowl
Gewinner wird der neue sein.
Doch es kam
anders. Die Chargers konnten zeigen, wie die Mannschaft aus dem Nordwesten zu
besiegen ist: Mit flinken Receivern, einem massivem Tight End und einer soliden
D-Line. Dasselbe Erfolgsrezept, das die Indianapolis Colts letztes Jahr
nutzten – ist vielleicht auch kein Geheimnis, nur schwer nachzuahmen.
… und mit einer Niederlage wieder in
die Bedeutungslosigkeit abgerutscht
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— Denver Post Broncos (@PostBroncos) 25. Oktober 2014
Nun dachte jeder die Chargers werden die Playoffs wieder aufmischen, so wie letztes Jahr, vor allem wenn sie weiter so spielen werden, wie gegen die Seahawks. Doch der Favoritenstatus dauerte kaum 6 Wochen, 5 ½ Wochen um genau zu sein. Gegen Peyton Manning und die Denver Broncos waren die Chargers Chancenlos. Letztes Jahr konnte sie den Broncos in der Saison noch eine herbe Niederlage beibringen. Dieses Jahr nicht mehr. Und nun?
Rivers kann sich nun zehn Tage ausruhen. Nächsten Sonntag geht’s gegen Miami und dann eine Woche Pause. Keine leichte Aufgabe den Spielrhythmus zu behalten. Nach drei Spielen, die Rivers und die Chargers gewinnen können, trotz der vielen Pausen, kommen fünf Spiele gegen Playoff-Mannschaften von diesem Jahr. Schwer hier fünf Siege einzufahren. Gut möglich, dass nach so einem guten Start in die Saison vor den Playoffs wieder Schluss ist und die Chargers wieder in die Bedeutungslosigkeit versinken
mh